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Ethnographische Einblicke in die Welt der PR bei HeadlineAffairs

21.03.2024 | OfficeAffairs

Helena steht vor einer hellen Wand und lächelt in die Kamera

Als frischgebackene Ethnologin betrat ich im August die Welt der PR-Agentur HeadlineAffairs, um dort offiziell mein Traineeship anzufangen. Inoffiziell stellte ich mein im Studium erlerntes Handwerk auf die Probe. Neugierig und mit offenem Blick tauchte ich ein in diesen kulturellen Mikrokosmos, um seine Eigenheiten und Strukturen näher zu betrachten und ethnologisch unter die Lupe zu nehmen.

Mein Ziel für diesen Blogbeitrag: eine Ethnographie der Agentur zu erstellen, die sowohl den Büroalltag als auch die dynamische Arena der effektiven und zielgerichteten Kommunikation beleuchtet. Mein eigener Arbeitsplatz wurde zum Forschungsobjekt – zumindest die emische Perspektive war somit garantiert.

Erste Beobachtungen:

Nach einem halben Jahr der intensiven teilnehmenden Beobachtung kann ich bereits erste Einblicke geben. Bei HeadlineAffairs, oder intern auch liebevoll HA genannt, steht "Full Service" auf der Tagesordnung. Von interner und externer Kommunikation über Monitoring, CSR und Projektmanagement bis hin zu Public Policy und Medientrainings wird ein breites Leistungsspektrum und dadurch mehr als genug spannende Aufgaben für alle Mitarbeiter:innen und jeden Geschmack geboten. Passenderweise beschrieb mein Kollege Sasa die Arbeit bei HA einst als "einen gesunden Mix aus neuen Aufgaben und Erfahrungen und regelmäßigen Doings, bei denen man über die Jahre viel Expertise und somit auch eine gewisse Verlässlichkeit für die Kund:innen aufbauen kann."

Strukturen und Hierarchie:

Die flache Hierarchie der Agentur – Geschäftsführung, Leitungskreis, Berater:innen, Trainees und Praktikant:innen – prägt ein wertschätzendes und respektvolles Arbeitsklima. Ein fester Team-Zusammenhalt und eine starke Identifikation als "HAler:innen" zeichnen die Mitarbeiter:innen aus.

Rituale und Kommunikation:

Die gemeinsamen Mittagessen im sogenannten „Konfi“, dem Allzweck-Meetingraum, sind dabei wie rituelle Versammlungen, bei denen die informellen Gespräche ungeschriebene Regeln und soziale Gefüge der Agentur und der PR-Welt offenbaren. Es wunderte mich wenig, als meine Kollegin Anna auf eine Frage zur Kultur bei HeadlineAffairs mit nur einem Wort antwortete: „schnelllebig“.

Den Höhepunkt dieser "rituellen Versammlungen" bildet das wöchentliche Teammeeting. Hier erlebe ich die Dynamik der Agentur hautnah. PR-Profis aus den verschiedenen Bereichen berichten über aktuelle Projekte und präsentieren ihre Ergebnisse – ein wahrer PR-Melting-Pot.

Hier gibt es dank individuell angepassten Kommunikationsstrategien immer wieder Neues über den Umgang mit den unterschiedlichen Kund:innen und Zielgruppen zu lernen. Feine Unterschiede und verschiedene Vorgehensweisen zu erkennen und zu begreifen, ist der Schlüssel, um sie eines Tages selbst anwenden zu können – jede Pressemitteilung, jeder Post und jede E-Mail ist ein Ausdruck der spezifischen Unternehmenskultur von HA, die sowohl die eigene Identität als auch die der Kund:innen prägt.

Zwischenfazit:

Die PR-Welt ist ein faszinierendes Forschungsfeld voller spannender Herausforderungen und vielfältiger Perspektiven. Meine Zeit bei HeadlineAffairs hat mein Verständnis von Kommunikation und ihre Bedeutung in der Gesellschaft geschärft. Hier erledige ich nicht nur einen Job, sondern lerne effektive und zielgerichtete Verständigung in der Praxis.

Der Blogbeitrag endet hier, aber meine Forschungsreise in der Welt der PR geht weiter. In den kommenden Monaten werde ich weitere Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche der Agentur erleben und die spezifischen Herausforderungen und Chancen der PR-Arbeit weiter erforschen.


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